Nanowissenschaften studieren in Deutschland

Die Nanowissenschaften befassen sich mit der Herstellung und Nutzung von Materialien sowie Effekten im Bereich von einem bis einhundert Nanometern, wobei ein Nanometer einem Millionstel Millimeter entspricht. In diesem Größenbereich dominieren Oberflächen-, Quanten- und Selbstorganisationseffekte die Eigenschaften von Nanomaterialien. Die Nanowissenschaften erarbeiten aus der Perspektive einer Vielzahl von Teildisziplinen der Physik, Chemie und Biologie Grundlagenwissen, das anschließend in praktischen Anwendungen wie z.B. der Nanotechnologie genutzt wird. Die Anwendungsgebiete der Nanowissenschaften reichen von den Materialwissenschaften und der Produktionstechnik über die Oberflächenphysik und Mikroelektronik bis hin zu Anwendungen in der Medizin und den Lebenswissenschaften. Zu den Nanowissenschaften gehören die Studienfelder Nanoanalytik, Nanochemie, Nanoelektronik, Nanomaterialien und natürlich die Nanotechnologie.

Wenn Sie Nanowissenschaften studieren möchten, sollten Sie vertiefte Kenntnisse in den Schulfächern Mathematik, Physik, Chemie und je nach Ausrichtung des Studiengangs auch in Biologie mitbringen. Gute Kenntnisse in Informatik sind hilfreich, gute Kenntnisse in Englisch sinnvoll, da Fachliteratur häufig nur in Englisch vorliegt.

Die Nanowissenschaften haben starke Bezüge zu den Studienbereichen Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Informatik, Medizin und Werkstoff- und Materialwissenschaften.

Nanowissenschaften studieren: Studium und Praktika

Wenn Sie Nanowissenschaften studieren, werden Ihnen zunächst die notwendigen Grundkenntnisse in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik vermittelt. Darauf aufbauend haben Sie je nach Hochschule und Studiengangschwerpunkt die Möglichkeit zur Spezialisierung z.B. im Bereich der Nanobiotechnologie, den Nanostrukturierungsmethoden, der Synthesechemie, der Elektrotechnik oder den Materialwissenschaften. Wenn Sie Nanowissenschaften studieren, beschäftigen Sie sich sowohl mit naturwissenschaftlichen als auch mit ingenieurwissenschaftlichen Inhalten.

In Ihrem Nanowissenschaften Studium sind meist verpflichtende mehrwöchige Labor- und Industriepraktika vorgesehen, die Sie in der Regel in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren. Nicht selten müssen Sie auch bereits vor dem Studium ein mehrwöchiges Vorpraktikum absolvieren, bevor Sie für das Studium Nanowissenschaften zugelassen werden können.

Wenn Sie Nanowissenschaften studieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass es an manchen Hochschulen eine örtliche Zulassungsbeschränkung für das Studium Nanowissenschaften gibt. Das bedeutet, dass Sie einen Numerus Clausus (NC) einhalten müssen, mit dessen Hilfe Hochschulen Studienplätze in Studiengängen vergeben, für die es mehr Bewerber als Studienplätze gibt.

Bevor Sie Nanowissenschaften studieren, ist es zudem empfehlenswert an einem der Vorkurse bzw. Brückenkurse insbesondere in Mathematik und Physik teilzunehmen, die von vielen Hochschulen für einen besseren Übergang von der Schule zur Hochschule angeboten werden. 

Nanowissenschaften Studium: Perspektiven

Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Nanowissenschaften Studium ergeben sich Beschäftigungsmöglichkeiten u.a. in der Chemischen Industrie, Informations- und Kommunikationstechnik, Umwelttechnik, Biotechnologie, Medizintechnik, Pharmazie oder Gentechnik. Möglich ist auch eine Tätigkeit im Öffentlichen Dienst, der Forschung oder dem Journalismus. Für Führungspostionen und in der Forschung wird meist ein Masterabschluss vorausgesetzt. Die Tätigkeitsfelder reichen von der Verfahrens- und Produktentwicklung über das Qualitätsmanagement und den Vertrieb und Verkauf bis hin zur Gutachter- und Sachverständigentätigkeit.

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Nanowissenschaften studieren: Studiengänge nach Studienfeld