Geowissenschaften studieren in Deutschland

Die Geowissenschaften beschäftigen sich mit der Entstehung, der Entwicklung und dem Zustand des Systems Erde und den darin ablaufenden Stoff- und Energiekreisläufen sowie Prozessen. Sie erforschen den Erdkörper und die Erdoberfläche sowie die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf die Umwelt und die Entwicklung des Lebens. Es geht dabei einerseits um die Beantwortung aktueller Fragen z.B. zur Standsicherheit von Bauwerken, den Auswirkungen von Meeresspiegelschwankungen oder der Abschätzung von Georisiken z.B. durch Erdbeben und Vulkanismus. Andererseits betreiben die Geowissenschaften wichtige Grundlagenforschung zum System Erde z.B. der Gebirgsbildung, dem Aufbau der Erde oder der Erforschung und Weiterentwicklung neuer Materialien. Zu den Studienfeldern der Geowissenschaften zählen eine ganze Reihe naturwissenschaftlicher Disziplinen wie die Geologie, Geophysik, Mineralogie, Meteorologie oder die Paläontologie.

Wenn Sie Geowissenschaften studieren möchten, sollten Sie über vertiefte Kenntnisse in den Schulfächern Mathematik, Chemie und Physik verfügen. Gute Kenntnisse in Biologie und Erdkunde bzw. Geographie sind ebenfalls hilfreich für ein erfolgreiches Studium Geowissenschaften. Da Fachliteratur häufig nur in Englisch vorliegt, sind auch gute Kenntnisse in Englisch nützlich.

Die Geowissenschaften haben starke Bezüge zum Studienbereich Geographie und dort vor allem zur Physischen Geographie. Darüber hinaus sind die Geowissenschaften sowohl für die ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Studienbereiche Bauingenieurwesen, Bergbau, Umweltschutz- und Entsorgungstechnik sowie Vermessungswesen, Geodäsie als auch für den naturwissenschaftlich geprägten Studienbereich Umweltwissenschaften relevant. Nicht zuletzt hat natürlich auch die Geoinformatik aus dem Studienbereich Informatik ihren festen Platz in den Geowissenschaften.

Geowissenschaften studieren: Studium und Praktika

Wenn Sie Ihr Studium Geowissenschaften beginnen, werden Ihnen zunächst die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Mathematik, Physik, Chemie und Biologie vermittelt. Hinzu kommen die geowissenschaftlichen Grundlagen z.B. in Geologie, Mineralogie oder Hydrologie. In Ihrem Studium Geowissenschaften erwerben Sie zunächst ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge im System Erde um diese anschließend auf spezielle geowissenschaftliche Probleme anzuwenden. Die Vermittlung geländebezogener Arbeitsweisen ist ein weiterer fester Bestandteil der meisten geowissenschaftlichen Studiengänge.

Die Studiengänge Geowissenschaften sind in der Regel nicht örtlich zulassungsbeschränkt, unterliegen also auch keinem Numerus Clausus (NC). Für eine Zulassung kann es aber sein, dass Sie ein Eignungsfeststellungsverfahren oder eine Aufnahmeprüfung erfolgreich bestehen müssen.

Wenn Sie Geowissenschaften studieren sind in der Regel Geländeübungen, Kartierungen und Exkursionen fester Bestandteil Ihres Studiums. Ein mehrwöchiges studienbegleitendes Berufspraktikum ist empfehlenswert und manchmal auch vorgeschrieben.

Studium Geowissenschaften: Perspektiven

Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Studium Geowissenschaften ergeben sich u.a. Berufschancen in Ingenieurbüros, der Energiewirtschaft, der rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden Industrie, bei Forschungseinrichtungen, im Natur- und Umweltschutz oder auch bei Behörden und Landesämtern. Die Tätigkeitsfelder reichen dabei von der Datenerhebung und Datenanalyse über die Laboranalyse bis hin zur Verfahrens- und Produktentwicklung oder der Umweltberatung und dem Umweltmanagement. Der Schritt in die Selbständigkeit z.B. als Gutachterin oder Gutachter  bzw. Sachverständige oder Sachverständiger ist natürlich ebenfalls möglich.

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Geowissenschaften studieren: Studiengänge nach Studienfeld