Soziale Arbeit, Heilpädagogik studieren in Deutschland

Die Soziale Arbeit beschäftigt sich vor allem mit Problemen des einzelnen Menschen und von Gruppen in einer Gesellschaft. Dabei werden die Bedingungen, die soziale Probleme hervorrufen, untersucht, um darauf aufbauend individuelle oder gesellschaftliche Lösungsansätze zu entwickeln. Ziel ist es, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter dazu zu befähigen, Menschen bei der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens zu unterstützen.

Die Heilpädagogik beschäftigt sich mit der Einbeziehung (Inklusion) von Menschen mit Behinderungen, Benachteiligungen oder Entwicklungsverzögerungen als fester Bestandteil von Gesellschaften. Aufgabe und Ziel der Heilpädagogik ist, diesen Menschen mittels therapeutischer und pädagogischer Methoden zu helfen, ihren Lebensalltag selbst zu bewältigen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Im Mittelpunkt steht die gezielte Förderung von Menschen, deren Entwicklungen unter erschwerten körperlichen, seelischen, geistigen oder sensoriellen Bedingungen verlaufen. Im Zentrum der Heilpädagogik steht der einzelne Mensch, wobei auch dessen Umwelt mit beachtet wird. Verwandte Studienbereiche sind Erziehungswissenschaften, Gesundheits- und Pflegewissenschaften sowie Therapien.

Für das Studium Soziale Arbeit und Heilpädagogik sollten Sie über vertiefte Kenntnisse in den schulischen Fächern Politik und Sozialkunde sowie Deutsch verfügen. Darüber hinaus sollten Sie Empathie, soziale Kompetenz und Kommunikationsstärke mitbringen.

Soziale Arbeit, Heilpädagogik studieren: Studium und Praktika

Im Studium Soziale Arbeit, Heilpädagogik werden Ihnen die wissenschaftlichen Grundlagen, Methoden und Theorien der Sozialen Arbeit vermittelt. Sie erlernen individuelle und gesellschaftliche Problemstellungen zu analysieren und geeignete Instrumente für deren Lösung einzusetzen. Darüber hinaus beschäftigen Sie sich z.B. mit Aspekten aus den Fachdisziplinen Recht, Psychologie, Soziologie und Betriebswirtschaftslehre. Zunehmende Bedeutung gewinnen Themen des Sozialmanagements, die sich z.B. mit Fragen des Projekt- und Personalmanagements oder der Finanzierung und Organisation beschäftigen.

Wenn Sie Soziale Arbeit studieren möchten, müssen Sie meist ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren, bevor Sie zugelassen werden können. Auch sollten Sie beachten, dass es häufig eine örtliche Zulassungsbeschränkung, einen Numerus Clausus (NC), gibt, anhand dessen die vorhandenen Studienplätze an die Studienbewerber vergeben werden.

Das Studium Heilpädagogik verbindet erziehungswissenschaftliche Aspekte mit vielen anderen Nachbardisziplinen, wie z.B. Medizin, Psychologie, Soziologie, Ethik und Rechtswissenschaften. Neben den historisch-theoretischen Grundlagen der Heilpädagogik lernen Sie in Ihrem Studium erziehungswissenschaftliche und psychologische Aspekte kennen. Ergänzt werden diese Studieninhalte meist durch das Erlernen rechtlicher Rahmenbedingungen und von medizinischem Grundlagenwissen.

Auch wenn Sie Heilpädagogik studieren möchten, verlangen einige Hochschulen ein mehrwöchiges Vorpraktikum oder das Erfüllen eines Numerus Clausus (NC). Sie sollten daher bei Ihrer Studienwahl genau auf die jeweiligen Voraussetzungen für den Zugang und die Zulassung zum gewünschten Studiengang Soziale Arbeit oder Heilpädagogik achten.

Während des sehr praxisorientierten Studiums Soziale Arbeit, Heilpädagogik nehmen Sie an schwerpunkt- und arbeitsfeldbezogenen Projekt- bzw. Praxisphasen von unterschiedlicher Dauer teil.

Soziale Arbeit, Heilpädagogik studieren: Perspektiven

Nachdem Sie Ihr Studium Soziale Arbeit, Heilpädagogik erfolgreich absolviert haben, ergeben sich Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem bei Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen sowie im Öffentlichen Dienst. Tätig werden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter vor allem in der Jugend-, Familien-, Gesundheits- und Sozialhilfe, der Altenhilfe, in Beratungsstellen sowie Jugend- und Erwachsenenbildungsstätten. Die beruflichen Tätigkeitsfelder umfassen dabei u.a. die Kinderbetreuung und -erziehung, die Bildungs- und Berufsberatung, die Sozialberatung und -arbeit sowie Tätigkeiten im Sozial- und Gesundheitsmanagement.

Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Studium ergeben sich Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem in integrativen und heilpädagogischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Sonderschulen, Wohnheimen und Werkstätten. Darüber hinaus sind Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in Beratungsstellen zur Früherkennung und Frühförderung, Krankenhäusern, Rehabilitationszentren oder Forschungseinrichtungen tätig. Auch der Weg in die Selbständigkeit ist möglich.

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